Einatmen, ausatmen, träumen…
Früher schon wurden Matratzen und Kissen mit getrockneten Kräutern gefüllt, um entweder für besseren Schlaf zu sorgen, die Nerven zu beruhigen oder Kopf- und Ohrenschmerzen zu lindern – oder aber auch um unerwünschtes „Kleinvieh“ fernzuhalten. Besonders gerne wurden hier schon immer Lavendel, echtes Labkraut oder Honigklee verwendet.
Natürlich sind Kräuterkissen heute noch immer genau so wirksame Begleiter bei diversen Beschwerden – seien es Erkältungen, Entzündungen, Ohren- oder Zahnschmerzen, Bauchweh, zur Konzentrationsförderung, bei Rheumaschmerzen, zur Beruhigung oder als Wäschekissen. Egal, ob zuhause, auf Reisen oder im Auto – die verpackten Kräuter können ihre Wirkung überall entfalten. Denn: pharmakologisch gesehen sind Kräuterkissen als „Duftstofftherapie“ einzuordnen, da die eigene Körperwärme dafür sorgt, dass sich die heilsamen Düfte der Kräuter mit ätherischen Ölen erst so richtig entfalten können. Zusätzlich kann natürlich auch eine Wärmeflasche aufgelegt werden, um die Wirkung zu unterstützen. Das Kissen kann auch „trocken“ zwischen zwei Wärmeflaschen erwärmt zur Therapie eingesetzt werden oder auch über heißem Wasserdampf „feucht“erwärmt werden (in zweiterem Fall ist das Kissen nur 2-3x wiederverwendbar und muss zwischendurch immer gut getrocknet werden; ansonsten kann es ca. 15x wiederverwendet werden).
Ich nähe die Kräuterkissen gerne mit Klettverschluss, da sich die Kräuter so einfacher austauschen lassen.
Und das brauchst du dafür:
- Etwas beliebiger Stoff, ca. 15x15cm, nicht zu dick, damit sich der Duft entfalten kann, aber auch nicht zu dünn, damit die Kräuter nicht durchbröseln, z.B. Baumwolle oder Leinen; auf jeden Fall kein Stoff mit synthetischen Fasern
- Kräuterfüllung, ca. 50-150g aus Kräutern mit ätherischen Ölen (zB. Dost, Quendel, Lavendelblüten, Baldrianwurzel, Hopfenzapfen, Rosmarin, Salbei, Eberraute, Minze, Beifuß, Rainfarn, Thymian, Waldmeister, Majoran, Honigklee, Zitronenverbene, Duftgeranie, etc.). Manchmal gebe ich auch gerne getrocknete Zitronenschalenstücke dazu, das ist eine super Weiterverwertung von unbehandelten Bio-Zitronenschalen und riecht einfach herrlich!
- man kann auch etwas Rohwolle hinzufügen
- 15 cm Klettverschluß
So geht’s:
Kissen zusammennähen, Klettverschluß aufnähen und das Kissen mit den gewünschten Kräutern befüllen. Wie gesagt, die Auswahl der Kräuter erfolgt nach Sinn und Zweck des Kissens. Damit hat man ein super Geschenk, egal ob für Freunde oder zur Geburt eines Kindes. Das Kissen ist dann in etwa 6-12 Monate haltbar, je nachdem, wie stark/mit welcher Methode es erwärmt wird.
Natürlich kannst du für einen guten Schlaf auch Zirbenspäne in das Kissen füllen. Kräuterkissen können auch als Badesäckchen verwendet werden, egal ob als erholsame, nervenstärkende, durchblutungsfördernde, entzündungshemmende oder schmerzlindernde Anwendung – dazu einfache Säckchen oder dünne Waschlappen mit dem Pflanzengut befüllen. Und: wie gesagt, man kann auch Rohwolle in das Kissen füllen, denn die sogenannte “Fettwolle” (Rohwolle enthält Lanolin) wirkt durch ihre wärmenden Eigenschaften beschwerdelindernd und heilungsbeschleunigend.
-> Nun bist du bereit, dein eigenes Kräuterkissen herzustellen. Falls du allerdings keine Zeit oder Lust dazu hast, kannst du mich gerne kontaktieren und eines von mir anfragen…
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